4. Unbewegliches Bindegewebe (Faszien)

4. Unbewegliches Bindegewebe (Faszien)

Faszien geben dem Körper Struktur und Halt. Sie spannen wie Drahtseile, die eine Brücke halten, unsere Knochen, Gelenke und Gewebe aneinander. Durch das architektonische Wunderwerk der Faszien entsteht die Form des menschlichen Körpers. Allerdings sind die Faszien trotz ihrer Festigkeit sehr beweglich und spielen eine wichtige Rolle bei allen Bewegungen des Körpers. Die Gesamtheit aller Faszien ist darüber hinaus das größte sensorische Organ des Körpers.

Faszien enthalten eine große Zahl von Sinneszellen, die dem Körper notwendige Rückmeldungen über den aktuellen Bewegungszustand und den aktuellen Stoffwechselzustand geben. Zusätzlich kommen in den Faszien viele Schmerzrezeptoren vor, die auf verschiedene Substanzen mit Schmerzsignalen reagieren können. Auch die Milchsäure gehört zu diesen Substanzen. Bewegungsmangel fördert schädliche Querverbindungen zwischen den Kollagenschichten der Faszien und macht die Faszien unbeweglich. Unbewegliche Faszien schränken nun ihrerseits die Beweglichkeit der Halte- und Stützmotorik weiter ein. Gleichzeitig verlieren die Faszien durch Bewegungsmangel ihren gesunden Stoffwechsel. Beide Prozesse begünstigen die Freisetzung von Schmerz aktivierenden Substanzen.